Mit dem VfL Bochum - Aus nach Elfmeterschießen bei Arminia Bielefeld - und Werder Bremen sind bisher zwei Bundesligisten aus dem DFB-Pokal geflogen. Der FC Viktoria Köln schaltete Werder aus.
Mit dem Schlusspfiff erzielte Donny Bogicevic den 3:2-Siegtreffer für Köln. Dabei spielte die Viktoria 79 Minuten lang in Überzahl - Amos Pieper sah nach einer Notbremse in der 11. Minute die Rote Karte - musste aber auch einen 0:1- und 1:2-Rückstand drehen.
RevierSport sprach am Samstagabend mit Stefan Küsters, dem Sportchef des FC Viktoria Köln.
Stefan Küsters, wie ist es aktuell um ihre Gemütslage bestellt?
Wir sind natürlich alle sehr glücklich und zufrieden. Ich muss sagen, dass das, was beim 3:2 passierte, so mit das Emotionalste war, was ich als Sportchef mitgemacht habe. Wenn man zweimal im Rückstand gegen einen Bundesligisten liegt und so zurückkommt, ist das schon aller Ehren wert. Ich bin stolz auf diese Mannschaftsleistung. Große Gratulation an das Trainerteam und die Jungs.
Bremen: Pavlenka - Pieper, Stark, Veljkovic - Schmid, Burke (71. Weiser), Jung (90. Friedl) - Stage, Bittencourt (71. Rapp) - Füllkrug, Ducksch (60. Groß).
Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück)
Tore: 0:1 Ducksch (43.), 1:1 Philipp (72.), 1:2 Füllkrug (77., Foulelfmeter), 2:2 Philipp (79.), 3:2 Bogicevic (90.+4)
Zuschauer: 8343 (ausverkauft)
Rote Karte: Pieper (Bremen) nach einer Notbremse (11.)
Gelbe Karten: Fritz - Stage, Bittencourt
Haben Sie nach dem Platzverweis für Amos Pieper gedacht, dass die Viktoria Bremen jetzt knacken kann?
Nein, das war nicht der Moment. Ich wusste, dass das jetzt gefährlich wird. Weil der Druck beim Bundesligisten verschwunden war. So ist Werder auch zweimal in Führung gegangen. Wir waren aber die bessere Mannschaft, haben viel Ballbesitz gehabt und unser Spiel gespielt. Das war beeindruckend.
Was sagen Sie zur Leistung von David Phillipp?
David ist ein Typ, der seine Leistung einschätzen kann. Er war ja eigentlich gar nicht gut im Spiel. Aber er macht das dann beim 2:2 überragend. Er hat eine hohe individuelle Qualität, die er in diesem Spiel eindrucksvoll nachgewiesen hat.
Was geht noch am Samstagabend bei der Viktoria?
(lacht). Einiges. Nein, Spaß. Wir genießen den Abend. Aber ab Sonntag geht der Blick wieder Richtung 3. Liga. Da stehen jetzt mit Saarbrücken und Rot-Weiss Essen zwei schwere Spiele in einer Englischen Woche bevor.
Wen wünschen Sie sich für die 2. Runde?
Ich habe da eigentlich gar keinen Wunschgegner. Ich bin da abergläubisch und äußere keinen Wunsch. Wir sind aber natürlich sehr gespannt, wer da auf uns warten wird. Wir freuen uns auf die Auslosung.
431.200 Euro wird die Viktoria für das Weiterkommen kassieren. Wird der Sportchef noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv?
Ganz ehrlich: Darüber mache ich mir an diesem Abend überhaupt keine Gedanken. Das ist ein Thema für die nächsten Tage. Wir werden uns hier mit unserem Trainer Olaf Janßen und Sportvorstand Franz Wunderlich zusammensetzen und dann schauen, inwiefern und wo wir das Preisgeld investieren.